Pressemitteilung der Veranstalter zum 11. Demokratie-Tag Rheinland-Pfalz am 23. September 2016 in Mainz
Demokratie gewinnt! Das ist das Motto des 11. Demokratietages Rheinland-Pfalz. Es mache deutlich, dass unsere Demokratie eine große Errungenschaft ist und wir auf ihre Stärke vertrauen können, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Videobotschaft zu der Veranstaltung.
„Demokratie verändert sich und wir können sie aktiv weiterentwickeln. Mir ist es deshalb ein großes Anliegen, dass es lebendige Formen der Mitsprache und Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen gibt. Dies gilt ganz besonders für junge Menschen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Demokratie kann und muss man lernen.“ Genau dies sei das Anliegen des Demokratietages Rheinland-Pfalz. Er zeige gute Beispiele, wie Partizipation gelingen kann.
„Der Demokratietag zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Auch der Landtag ist in diesem Sinne ein Ort gelebter Demokratie. Wenn wir unsere repräsentative Demokratie aber fit machen wollen für die Zukunft, müssen wir die Bürgerinnen und Bürger – ungeachtet ihres Alters und ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft – noch viel stärker in unsere politischen Entscheidungsprozesse aktiv einbinden“, betonte Landtagspräsident Hendrik Hering, der auf dem Demokratietag von der Vizepräsidentin des Landtags Barbara Schleicher-Rothmund vertreten wurde. „Wir werden uns daher für eine weitere Stärkung der Demokratieerziehung in unserem Land einsetzen und lassen uns davon auch von niemandem abhalten“, ergänzte Hering.
„Wenn wir wollen, dass unsere Kinder aktive, engagierte und politisch denkende Menschen werden, müssen wir früh die Basis dafür schaffen. Deshalb wird in unseren Schulen Demokratie gelernt und gelebt“, unterstrich Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig bei der Veranstaltung, die in diesem Jahr auf dem ZDF-Gelände in Mainz stattfand. Neben der historisch-politischen Bildung spiele die Partizipation in der Schulgemeinschaft etwa durch Klassenräte und die Schülervertretung eine wichtige Rolle. „Wenn Kinder und Jugendliche an Entscheidungsprozessen beteiligt werden und Verantwortung übernehmen dürfen, fühlen sie sich wertgeschätzt und treten für das Ergebnis ein“, so Hubig. Der Demokratietag sei ein wichtiges Forum, um die zahlreichen Initiativen im Land, die sich für Demokratie und Beteiligung stark machten, zu unterstützen und zu würdigen. Die von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. veranstaltete, bundesweit anerkannte Messe sei untrennbar mit Hans Berkessel verbunden, der erst im Februar 2016 für seine Verdienste um die Demokratieerziehung vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.
Über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum 11. Demokratietag gekommen, darunter viele Kinder und Jugendliche. Neben dem Bühnenprogramm gab es Foren, Workshops und verschiedene Austauschrunden sowie einen Markt der Möglichkeiten. Dort präsentieren über 70 Aussteller ihre Angebote. „Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche die Spielregel und den Wert der Demokratie kennen- und zu schätzen lernen. Daher ist es ein zentrales Anliegen unserer Kinder- und Jugendpolitik, dass wir jungen Menschen möglichst viele Chancen auf Beteiligung geben. Denn nur wer erlebt, dass sie oder er etwas bewegen kann, wird sich auch engagiert einbringen“, sagte die Staatssekretärin im Jugendministerium, Christiane Rohleder.
Die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V. (DeGeDe) als Mitveranstalterin freute sich über die außerordentliche Resonanz des 11.Demokratietages, der mit einem erneut gewachsenen Netzwerk aus staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen einen neuen Rekord aufstellte. Der im Februar gegründete Landesverband Rheinland-Pfalz der DeGeDe war gleich mit mehreren Programmangeboten vertreten und will mit dem Forum „Kinderrechte in der Schule der Demokratie“ auch für die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz werben.